Die Tour de Chemie
Am Beginn der Sekundarstufe II rücken im Chemieunterricht theoretische und quantitative Betrachtungen in den Vordergrund. Auf der anderen Seite werden die Kurse neu zusammengesetzt aus Schülerinnen und Schüler mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen und Voraussetzungen, die gemeinsam lernen sollen. Die Tour de Chemie wurde erdacht, an dieser Stelle vorhandenes Vorwissen zu stärken, aber auch individuelle Lücken zu schließen. Ziel ist es, den Lernenden einen Rahmen bereit zu stellen, in dem sie individuell und miteinander wiederholen, üben und ihr Wissen vertiefen können.
Auswahl der beiden Module
Tour de Chemie - Chemische Bindungen
Hintergrundwissen und Ablauf der Tour de Chemie aus Sicht der Lernenden
Eine Tour de Chemie zu einem Themengebiet dauert etwa acht bis zehn Unterrichtsstunden. Zu Beginn erhalten die Lernenden die Inhalte zu den einzelnen Etappen. Bei der Tour de Chemie - Mol & Co handelt es sich um Arbeitsmaterial und bei der Tour de Chemie - chemische Bindungen um eine Online-Prezi.
Zu jeder Etappe gibt es einen Test. Wenn die Schülerinnen und Schüler glauben, dass sie die entsprechenden Inhalte beherrschen, melden sie sich bei der Lehrkraft zur Etappenprüfung. Den Test absolvieren die Lernenden am Computer oder Tablet. Durch das unterschiedliche Arbeitstempo kommen sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Etappenprüfung, so dass je nach Lerngruppengröße 6-8 Computer ausreichen. Die durchschnittliche Prüfungszeit liegt bei etwa 3-5 Minuten. Dieser erste Test besteht aus 10-12 Multiple-Choice-Aufgaben, die der Computer für jeden Lernenden neu zusammen stellt. Bei 80% richtiger Lösungen gilt der Test als bestanden und das Arbeitsmaterial für die nächste Etappe wird ausgehändigt und der Ablauf beginnt von vorne. Bei mehreren Fehlern muss die Etappe wiederholt werden. Die Lernenden bereiten sich erneut auf eine Prüfung zu dieser Etappe vor. Die Rückmeldung der Testumgebung gibt Hinweise auf Defizite. Auch dieser zweite Test geschieht am Computer, allerdings werden dieses Mal unterschiedliche Aufgabentypen benutzt. Sollte auch dieser Test nicht bestanden sein, findet nach weiterem Üben als dritte Prüfung ein Prüfungskolloquium mit der Lehrkraft statt. Die Lehrkraft leitet das Gespräch so, dass die Etappe als bestanden gilt.
Die Lernenden arbeiten während der Unterrichtseinheit nicht immer mit dem gleichen Partner oder derselben Gruppe zusammenarbeiten. Die Konstellation richtet sich nach dem aktuellen Bearbeitungszustand. Wenn sich kleine Gruppen zusammentun und die Inhalte einer Etappe erarbeiten, sollte darauf geachtet werden, dass die Gruppengröße vier Schülerinnen und Schüler nicht übersteigt.
Die Etappenprüfungen und Aufgabentypen
Abbildung 2: Darstellung der unterschiedlichen Aufgabentypen.
Abbildung 3: Feedback am Ende eines Test als Übersicht.
Abbildung 4: Feedback zu den einzelnen Aufgaben und Antworten.